Zindelchopf

Als erste Wanderung der Saison hatten wir uns den Zindelchopf im Sernftal vorgenommen. Die Rundwanderung Zindel ist in der Beschreibung auf der Webseite von Elm-Tourismus als sechsstündige, anstrengende Wanderung mit wunderbarer Aussicht beschrieben. Der Zindelchopf selbst ist auf der Panoramakarte als Aussichtspunkt markiert. Die Beschreibung der Wanderung beschränkt sich leider auf einige wenige Orte. Hinzu kommt, dass diese Orte nicht mal mit denjenigen auf den Wegweisern übereinstimmen. Obwohl die Wanderungen auf der Karte und in der kurzen Beschreibung nummeriert sind, sind diese Nummern im Gelände nirgends auf den Wegweisern ersichtlich. Es empfiehlt sich, eine Karte mitzunehmen!

Gestartet haben wir die Wanderung bei der Bushaltestelle Engi, Weberei, von wo aus ein gut ausgebautes, aber teilweise sehr steiles Strässchen dem Mülibach entlang Richtung Üblital führt Strässchen in Engi. Die Wegweiser sind relativ schlecht angeschrieben, aber man kann ihnen allgemein in Richtung Spitzmeilen folgen und kommt so auf einem konditionell ziemlich fordernden Weg zur Alp Gams Gams. Diese schöne Ebene wird man später von oben noch lange sehen können.

Beim Wegweiser am Anfang der Alp sollte der Weg nach rechts, Richtung Skihütte Stäfeli Fitteren, gewählt werden. Dort hört endlich das langweilige Alpsträsschen auf und geht in einen normalen Wanderweg über. Es geht steil nach oben, immer mit einer wunderbaren Aussicht . Teilweise erwies sich dieser Weg als ziemlich beschwerlich, führte er doch Mitte Juni noch über einige Schneefelder.
Mit 1926 Metern über Meer ist das Heueggli der höchste Punkt dieser Wanderung. Von hier aus, auf dem Grat, bietet sich eine wunderschöne Aussicht in verschiedene Richtungen . Wir gingen trotzdem relativ rasch weiter Richtung Weissenberg-Matt. Vorbei an vielen Blumen und über einige Schneefelder führt der Weg von hier aus ziemlich rasch abwärts.

Nach einiger Zeit, durch eindrückliche Lawinenverbauungen hindurch, führt der Weg nach rechts zum Zindelchopf auf 1825 m.ü.M. Dieser Vorsprung hat die Bezeichnung als Aussichtspunkt auf der Karte definitiv verdient. Aussicht vom Zindelchopf Wir entschieden uns hier, nicht wie von Elm Tourismus vorgeschlagen, dem Strässchen nach Engi zu folgen sondern auf dem Wanderweg nach Weissenberg und weiter runter nach Matt zu gehen.
Bei drückender Hitze vorbei an Kühen und Kälbern geht der Weg voll an der Sonne bis nach Weissenberg. Dort stehen zwei Wege nach Matt zur Auswahl: der Strasse entlang oder der Waldlehrpfad. Wir entschieden uns für den Waldlehrpfad und konnten dann meistens durch den relativ frischen Wald mit tosendem Bach direkt nach Matt wandern.

Anreise
Für die Anreise ist der öffentliche Verkehr zu empfehlen, insbesondere bei unserer Routenwahl (Start und Ziel unterschiedlich). Anreise nach Ziegelbrücke, dort auf den Regionalzug nach Glarus – Schwanden – Linthal umsteigen. In Schwanden den Bus Nr 23 Richtung Matt – Elm nehmen. Achtung: leider werden die Haltestellen im Glarner Bus nicht ausgerufen oder angezeigt, es empfiehlt sich also, sich die Abfolge der Haltestellen zu merken und gut nach draussen zu schauen…
Für die Rückreise ist in Matt der Weg zur Bushaltestelle sehr gut ausgeschildert, der Bus nach Schwanden fährt kurz nach der vollen Stunde.

Fazit
Insgesamt war die Wanderung sehr schön und hat sich gelohnt. Ein kleiner Negativpunkt sind die doch relativ langen, ausgebauten Alpsträsschen (Kiesweg) am Anfang und am Ende der Wanderung sowie die schlechte Beschilderung. Bis auf die Schneefelder sind auch die echten Wanderwege relativ einfach zu begehen, durch die steilen Wege wird eher die Kondition geprüft.
Zum Zeitaufwand: Aufgrund unserer Pausen und der Wahl eines anderen Weges waren wir von Engi bis Matt insgesamt 8 Stunden unterwegs. Bei weniger grosser Hitze wäre sicher auch eine kürzere Wanderzeit drin gelegen. Da ein grosser Teil des Weges an der Sonne liegt, empfiehlt sich ein frühzeitiger Abmarsch am Morgen.

Weitere Bilder gibts in der Galerie.