Endlich war es soweit: am dritten Tag war endlich kein Regen mehr in Sicht! Die Regensachen verschwanden bereits am Morgen im Rucksack, und dafür war die Sonnencrème im Gegensatz zum Vortag jetzt sinnvoll. Es gab für diesen Tag 2 Varianten zum Laufen: entweder zu einem weiteren Dorf und dann mit einem Auto zurück nach Sapa, oder direkt zu Fuss auf der Strasse entlang nach Sapa. Da niemand von uns Lust auf Autofahren hatte (zumal wir am Abend ja wieder mit dem Auto von Sapa nach Lao Cai zum Bahnhof mussten) entschieden wir uns, zu Fuss zurück zu gehen. Auf der Strasse liess es sich dann ganz angenehm laufen, da es keine Teer-Strasse war und sich auch der Verkehr in Grenzen hielt. Der Weg bot uns immer wieder eine fantastische Aussicht aufs Tal, durch welches wir die letzten 2 Tage gewandert waren. Flurina merkte nach 2 Tagen laufen nun doch langsam die Müdigkeit in den Beinen und liess sich nun öfters Tragen. Da sie die beiden anderen Tagen selber lief, hatte immer jemand einen Rücken frei und man konnte sich so etwas beim Tragen der Rucksäcke abwechseln. Dies war nun nicht mehr der Fall, so trug nun jeder etwas schweres auf dem Rücken und wir kamen an der Sonne mächtig ins Schwitzen. Aber wegen der Sonne durften wir nach dem ganzen Regen nun wirklich nicht jammern 🙂
Zurück in Sapa gönnten wir uns ein Hotelzimmer um zu duschen und stärkten uns mit einem kleinen Essen. Wir verabschiedeten uns von unserer Führerin, welche einen grossartigen Job leistete und welche wir jederzeit wieder engagieren würden! Zum Abschied schenkte sie den Kindern je ein handgewebtes Armband, auf welches vorallem Flurina bis heute sehr stolz ist.
Gegen Abend liessen wir uns dann wieder zurück nach Lao Cai fahren. Wir hatten wieder den gleichen Chauffeur wie auf dem Hinweg, und auch diesmal gab er sich alle Mühe, so schonend wie möglich zu fahren. Ursin machte sich auf dem Weg einen Spass daraus, immerwieder extra in einen Beutel zu Husten. Der Fahrer erschrak jedesmal und war in Alarmbereitschaft, und dies nicht ohne Grund, wie man hier nachlesen kann. Glücklicherweise war es diesmal aber wirklich nur Spass und wir kamen ohne Zwischenfall am Bahnhof an. Bevor wir mit dem Nachtzug wieder zurück nach Hanoi fuhren, blieb uns noch etwas Zeit für einen Znacht in einem der nahen Restaurants.