Gratis Schoggivorrat und kein Haus mehr

Nur noch 3 Mal schlafen bis zur Abreise nach Vietnam – bis auf letzte kleine Sachen ist alles parat.
Heute haben wir auch noch den Schoggivorrat für Vietnam gefüllt. Ãœber 5kg Migros-Schoggi haben wir gekauft – ohne einen Rappen zu bezahlen. Flurina hat unseren Kassenzettel beim Shop & Win Automaten gescannt und wir haben tatsächlich gewonnen! So haben wir den gesamten Einkaufbetrag von über 100.- Franken als Geschenkkarte zurückerhalten. So macht einkaufen doch Spass und der wichtigste Kofferinhalt ist jetzt parat 🙂

Seit Anfang August wohnen wir nicht mehr im Haus, damit wir es fertig räumen und putzen lassen konnten. Seither sind wir wechselnd bei den Eltern und Schwiegereltern einquartiert. Diese bieten uns Temporär-Obdachlosen glücklicherweise eine komfortable «Notunterkunft» – Kinder-Hüteservice inklusive.
Im Haus haben wir all unser Hab und Gut in Schachteln versorgt. Glücklicherweise brauchen die Mieter zwei Zimmer nicht und wir haben unseren Hausrat somit in diesen zwei Zimmern versorgen können. Diese sehen dafür entsprechend gemütlich aus… Gestern Abend haben wir nun als (zumindest aus emotionaler Sicht) grossen Schritt das Haus unseren Mietern übergeben.

Wir sind auf jeden Fall parat fürs Abenteuer!

Visum ist da

Visum Vietnam

Nach einiger Bürokratie haben wir heute das Visum für die ersten 3 Monate erhalten! Mit diesem Visum dürfen wir vom 15. August bis 15. November beliebig oft nach Vietnam einreisen. Es gibt verschiedene Typen von Visa und unterschiedliche Möglichkeiten bezüglich Gültigkeitsdauer. Zudem gibt es Visa für die einmalige Einreise («single entry») oder mehrmalige Einreise («multiple entry»). Der Unterschied schlägt sich dann jeweils im Preis nieder. Für unsere 4 Visa musste ich heute auf der Vietnamesischen Botschaft in Bern CHF 460.- bar bezahlen. Routiniert erklärte mir der Botschaftsmitarbeiter den Weg zum Bancomaten im Berner Inselspital…

Um das Visum zu erhalten, mussten wir verschiedene Informationen einreichen, unter anderem Geburtsurkunden der Kinder sowie eine Trauungsurkunde – jeweils in dreifacher Ausführung und ordentlich beglaubigt (mehr zu Beglaubigungen/Legalisationen in einem späteren Post). Nachdem dies in Vietnam von einem speziellen Ãœbersetzer von Französisch (zum Glück ist die Schweiz mehrsprachig!) nach Vietnamesisch übersetzt und wieder beglaubigt wurde, haben wir als Visum-Entscheid ein Dokument erhalten, wo alle Familienmitglieder aufgeführt sind. Dummerweise wurden Evelyne und Flurina in der ersten Version zu Männern gemacht – die Korrektur dauerte dann nochmals zwei Wochen. Mit der korrigierten Version konnte ich nun bei der Botschaft vorbei und habe nach ungefähr einer Stunde die vier Pässe ergänzt um je einen «Kleber» wieder erhalten. Interessanterweise reichte es, dass der Brief in Vietnam gescannt und von mir dann wieder schwarz-weiss ausgedruckt wurde.

Die Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung für die ganzen 2 Jahre können wir nach Ankunft vor Ort in Vietnam beantragen. Dazu braucht es noch weitere Dokumente – und einen Gesundheitstest.

Wer jetzt Angst davor kriegt, uns zu besuchen: keine Angst, für ein Touristen-Visum ist es nicht ganz so kompliziert. Das Prozedere ist auf der Website der Botschaft in Bern gut beschrieben. Zudem sind die Mitarbeiter der vietnamesischen Botschaft äusserst freundlich und hilfsbereit – wobei das Personal unter Umständen sehr gut Deutsch oder auch nur Französisch kann…

106’627’000 und Independence, Freedom, Happiness

Noch gut 2 Wochen bis zum Abschlussfest (anmelden kannst du dich hier) und noch gut 5 Wochen bis zum Flug – und vieles wird immer konkreter: Schule, Vertrag und Hausräumung. Wir freuen uns, wenn es dann so richtig losgeht.

106’627’000. Also 106 Millionen. Soviele Dong bezahlen wir für Krippe und Kindergarten für Flurina und Ursin für die ersten 4 Monate. Wir haben uns für die französische Schule Boule & Billes entschieden. Flurina wird dort die Petite Section des Kindergartens besuchen. Eigentlich wollten wir sie zur Krippe anmelden und haben dann festgestellt, dass im französischen Schulsystem der Kindergarten bzw. die école maternelle bereits mit 3 Jahren startet. So geht Flurina nun 2 Jahre in Vietnam jeweils ganztags in den französischen Kindergarten und kommt gemäss Bündner Schulplan nach der Rückkehr mit 5 1/2 Jahren für 2 Jahre in den Kindergarten in Igis. Sie freut sich wahnsinnig auf den Kindergarten in Vietnam und fragt immer wieder, wann wir denn gehen würden. Ursin wird jeweils am Vormittag bis nach dem Mittagessen die Krippe besuchen. Hauptmotivation für uns ist, dass die Kinder so hoffentlich so richtig gut Französisch lernen werden. Nicht zu vergessen sind natürlich die Lektionen in Englisch und Vietnamesisch – sowohl im Kindergarten als auch in der Krippe stehen einige Stunden Englisch und Vietnamesisch pro Woche auf dem Programm! Anfänglich wollten wir die Kinder auf eine zweisprachige Schule mit Französisch und Englisch schicken, aber diese hat gemäss unseren Leuten in Vietnam nicht den besten Ruf – ganz im Gegensatz zu Boule & Billes, die einen sehr guten Ruf geniesst.

An die Währung, den Vietnamesischen Dong, werden wir uns noch gewöhnen müssen – 1 Schweizer Franken entspricht nicht weniger als 23’710 Vietnam Dong! Entsprechend gibt es rasch einmal bei normalen Sachen astronomisch hohe Zahlen und ein Millionensalär ist nichts besonderes. Auch Milliardär wird man schnell einmal 😉 Da werden wir sicher noch von einigen Erlebnissen zu berichten haben.

Ich bleibe ja als Entsandter bei ELCA mit einem Schweizer Vertrag angestellt und werde beispielsweise weiterhin die Sozialversicherungen haben bzw. bezahlen. Trotzdem gibt es einen Schweizer Zusatz zum Vertrag, der die Details regelt, sowie für die Arbeit in Vietnam einen vietnamesischen Arbeitsvertrag. Anders als in der Schweiz ist das nicht ein einfaches Dokument, indem ohne Formvorschriften einfach alles geregelt ist, sondern ein offizielles Formular. Dieses scheint nicht weniger als Glücksgefühle zu versprechen, steht doch ganz am Anfang Independence, Freedom und Happiness, also Unabhängkeit, Freiheit und eben Glück bzw. Freude. Für uns stimmt es bisher auf jeden Fall, wir freuen uns auf das Abenteuer in Vietnam 🙂

Bis wir gehen können, gibt es noch einiges vorzubereiten in der Schweiz, unter anderem räumen wir das Haus bzw. den Inhalt aller Möbel aus und nutzen die Gelegenheit zum sehr grosszügigen Ausmisten. Die Recycling- und Altkleidersammlungsfirmen dürften an uns eine helle Freude haben. Da unsere Mieter glücklicherweise unkompliziert sind und zwei Zimmer nicht benötigen, können wir alle unsere Sachen dort einlagern. Wir kommen dabei trotz Sortieren und Ausmisten gut voran – das Haus wird immer ungemütlicher und zeigt so den Fortschritt. Das ehemalige Zimmer von Flurina – sie schläft nun im Raum daneben im Hochbett auf 1.8m über Boden – sieht schon so richtig wie eine Lagerhalle aus, der Keller ist leer, viele Schränke ebenfalls.

Nur noch 7 Wochen…

In genau 7 Wochen, am 20. August 2017, sitzen wir in Zürich Flughafen im Flugzeug Richtung Vietnam. Mit einem One-Way-Ticket, weil Retour-Flugtickets nur für 1 Jahr möglich sind. Wir bleiben aber 2 Jahre. ELCA, mein Schweizer Arbeitgeber, schickt mich für 2 Jahre in unser Off-Shore-Entwicklungscenter in Ho Chi Minh City bzw. Saigon. In diesen zwei Jahren werde ich bei ELCA Vietnam eine Division (Abteilung) aufbauen und leiten. Entsprechend werden wir natürlich auch zu Viert in Vietnam wohnen, eine Wohnung für den ersten Monat organisiert zum Glück ELCA. Ursin wird dort eine französische Krippe (crèche) und Flurina einen französischen Kindergarten (école maternelle) der privaten Schule Boule & Billes besuchen. Auch wenn sie wohl noch nicht richtig versteht, was das bedeutet, freut sich Flurina schon riesig darauf – als Evelyne ihr Fotos von der Schule zeigte, war die Reaktion von Flurina: «Mama, gömmer scho mora uf Vietnam?»

Wer mag, ist herzlich eingeladen, am 29. Juli irgendwann zwischen 10 und 22 Uhr an unser Abschiedsfest zu Hause bei uns in Igis zu kommen. Es wird den ganzen Tag und Abend Crêpes, Würste, Snacks, Grillkäse, Raclette und natürlich auch Bier oder Sirup geben. Damit es auch genug – und nicht zu viel – von möglichst allem hat, bitten wir um eine kurze Anmeldung zu unserem Fest hier online.

Für unser Haus in Igis haben wir für die zwei Jahre – im August 2019 kommen wir zurück – sehr gute Mieter gefunden. Das junge Paar kann sogar die meisten Möbel von uns verwenden, womit wir nicht alles wegräumen müssen. Zudem verzichten sie auf zwei Zimmer, in die wir nun alle unsere Ware verstauen können. Aktuell sind wir – während Nani Gabi hütet – fleissig daran, auszumisten, zu entsorgen und in Schachteln zu verpacken.

Nach längerer Pause gibt es somit wieder etwas im Blog zulesen. Wir geben uns Mühe, dass es mindestens die nächsten 2 Jahre immer mal wieder etwas zu lesen gibt.

Zindelchopf

Als erste Wanderung der Saison hatten wir uns den Zindelchopf im Sernftal vorgenommen. Die Rundwanderung Zindel ist in der Beschreibung auf der Webseite von Elm-Tourismus als sechsstündige, anstrengende Wanderung mit wunderbarer Aussicht beschrieben. Der Zindelchopf selbst ist auf der Panoramakarte als Aussichtspunkt markiert. Die Beschreibung der Wanderung beschränkt sich leider auf einige wenige Orte. Hinzu kommt, dass diese Orte nicht mal mit denjenigen auf den Wegweisern übereinstimmen. Obwohl die Wanderungen auf der Karte und in der kurzen Beschreibung nummeriert sind, sind diese Nummern im Gelände nirgends auf den Wegweisern ersichtlich. Es empfiehlt sich, eine Karte mitzunehmen!

Gestartet haben wir die Wanderung bei der Bushaltestelle Engi, Weberei, von wo aus ein gut ausgebautes, aber teilweise sehr steiles Strässchen dem Mülibach entlang Richtung Üblital führt Strässchen in Engi. Die Wegweiser sind relativ schlecht angeschrieben, aber man kann ihnen allgemein in Richtung Spitzmeilen folgen und kommt so auf einem konditionell ziemlich fordernden Weg zur Alp Gams Gams. Diese schöne Ebene wird man später von oben noch lange sehen können.

Beim Wegweiser am Anfang der Alp sollte der Weg nach rechts, Richtung Skihütte Stäfeli Fitteren, gewählt werden. Dort hört endlich das langweilige Alpsträsschen auf und geht in einen normalen Wanderweg über. Es geht steil nach oben, immer mit einer wunderbaren Aussicht . Teilweise erwies sich dieser Weg als ziemlich beschwerlich, führte er doch Mitte Juni noch über einige Schneefelder.
Mit 1926 Metern über Meer ist das Heueggli der höchste Punkt dieser Wanderung. Von hier aus, auf dem Grat, bietet sich eine wunderschöne Aussicht in verschiedene Richtungen . Wir gingen trotzdem relativ rasch weiter Richtung Weissenberg-Matt. Vorbei an vielen Blumen und über einige Schneefelder führt der Weg von hier aus ziemlich rasch abwärts.

Nach einiger Zeit, durch eindrückliche Lawinenverbauungen hindurch, führt der Weg nach rechts zum Zindelchopf auf 1825 m.ü.M. Dieser Vorsprung hat die Bezeichnung als Aussichtspunkt auf der Karte definitiv verdient. Aussicht vom Zindelchopf Wir entschieden uns hier, nicht wie von Elm Tourismus vorgeschlagen, dem Strässchen nach Engi zu folgen sondern auf dem Wanderweg nach Weissenberg und weiter runter nach Matt zu gehen.
Bei drückender Hitze vorbei an Kühen und Kälbern geht der Weg voll an der Sonne bis nach Weissenberg. Dort stehen zwei Wege nach Matt zur Auswahl: der Strasse entlang oder der Waldlehrpfad. Wir entschieden uns für den Waldlehrpfad und konnten dann meistens durch den relativ frischen Wald mit tosendem Bach direkt nach Matt wandern.

Anreise
Für die Anreise ist der öffentliche Verkehr zu empfehlen, insbesondere bei unserer Routenwahl (Start und Ziel unterschiedlich). Anreise nach Ziegelbrücke, dort auf den Regionalzug nach Glarus – Schwanden – Linthal umsteigen. In Schwanden den Bus Nr 23 Richtung Matt – Elm nehmen. Achtung: leider werden die Haltestellen im Glarner Bus nicht ausgerufen oder angezeigt, es empfiehlt sich also, sich die Abfolge der Haltestellen zu merken und gut nach draussen zu schauen…
Für die Rückreise ist in Matt der Weg zur Bushaltestelle sehr gut ausgeschildert, der Bus nach Schwanden fährt kurz nach der vollen Stunde.

Fazit
Insgesamt war die Wanderung sehr schön und hat sich gelohnt. Ein kleiner Negativpunkt sind die doch relativ langen, ausgebauten Alpsträsschen (Kiesweg) am Anfang und am Ende der Wanderung sowie die schlechte Beschilderung. Bis auf die Schneefelder sind auch die echten Wanderwege relativ einfach zu begehen, durch die steilen Wege wird eher die Kondition geprüft.
Zum Zeitaufwand: Aufgrund unserer Pausen und der Wahl eines anderen Weges waren wir von Engi bis Matt insgesamt 8 Stunden unterwegs. Bei weniger grosser Hitze wäre sicher auch eine kürzere Wanderzeit drin gelegen. Da ein grosser Teil des Weges an der Sonne liegt, empfiehlt sich ein frühzeitiger Abmarsch am Morgen.

Weitere Bilder gibts in der Galerie.

Aba in da Näbel

Die Steinböcke sind zurück! Soeben habe ich von Graubünden Ferien den neuesten Newsletter erhalten. Darin verkündet die Bündner Tourismusorganisation die Rückkehr der beliebten Steinböcke: es gibt einen neuen Werbespot mit den Steinbocks!

Im neuesten Spot machen sich die Steinböcke über den Nebel im Unterland lustig – und sprechen mir damit aus dem Herzen: der ewige Nebel unten in Zürich, wo ich seit August arbeite, geht mir ziemlich auf die Nerven. Zum Glück bringen mich die SBB jeden Abend wieder heim nach Igis!

Für die, die die ersten Spots verpasst haben zeige ich sie hier nochmals:


«Schönste Gegend der Welt». Der erste Spot – zu meiner Freude teilweise auf Romanisch!


Karbon statt Kondition – die Steinböcke machen sich über Biker lustig.


Es hat geschneit und die Steinböcke haben Kommunikationsprobleme.

Job als Software Engineer gesucht

Nachdem ich mein Informatik-Studium in Fribourg und Montréal erfolgreich abgeschlossen habe, bin ich jetzt auf der Suche nach einem interessanten Job als Java Software Engineer im Grossraum Zürich oder in Graubünden. Am liebsten würde ich in einer Software-Firma arbeiten, die für verschiedene Firmen in verschiedenen Branchen Softwareprojekte realisiert. Dort ist nämlich die Arbeit besonders abwechslungsreich und man lernt viele Bereiche kennen, weshalb ich das gegenüber einem Job in einer Informatikabteilung einer «normalen» Firma bevorzuge.
Da ich bis Ende Juli diverse Dinge wie weitere Sprachaufenthalte geplant habe, würde ich gerne ab August arbeiten. Um sicher früh genug zu sein bin ich im Moment fleissig daran, Stelleninserate zu studieren und mich auf die interessanten Stellen zu bewerben. Wer einen interessanten, spannenden Job zu vergeben hat oder zufällig ein interessantes Stelleninserat sieht, darf sich natürlich sehr gerne bei mir melden 😉

So Spass mir die Stellensuche auch macht – sie stimmt mich irgendwie auch wehmütig, denn sie zeigt mir, dass sich mein Aufenthalt hier in Montréal zu Ende neigt. Zwar freue ich mich, in einer Woche in der Schweiz meine Familie, meine Kollegen und die Berge wiederzusehen, aber irgendwie ist Montréal in den letzten acht Monaten für mich so etwas wie eine zweite Heimat geworden und es ist nicht nur einfach, alles hier zu zurückzulassen. Dazu folgt aber später noch mehr.

Die echte Swiss-Werbung

Soeben habe ich auf YouTube eine Parodie auf die bekannte Fernseh-Werbung der Fluggesellschaft Swiss International Airlines Ltd. entdeckt. Die mittlerweile aus dem Programm gekippte Sendung Punkt CH des Schweizer Fernsehens nahm den Original-Werbespot der Swiss gehörig aufs Korn. Herrlich finde ich auch, wie das Recken von Mario Corti mit einem gackernden Lachen vertont wurde.
Am besten gleich selbst schauen:

Für diejenigen, die das Original nicht mehr präsent haben, gibt es auch dieses bei YouTube:

Irgendwie passt der Spott auf die Führung (in der Person von Mario Corti) perfekt zum aktuellen Fiasko von SBB Cargo: Wieder müssen die Angestellten die Fehler des Managements ausbaden.

Dominik? Dominique? Dominic?

Ich werde mich wohl demnächst hochoffiziell bei meinen Eltern über die Namenswahl beschweren. Nicht dass mir der Name Dominik nicht gefallen würde. Aber er ist im fremdsprachigen Raum äusserst unpraktisch. Kaum je wird mein Vorname richtig geschrieben, sogar buchstabieren hilft häufig nichts.Falsch geschriebener Name auf ISIC-Karte Bereits in Fribourg wurde ich sehr oft in Dominique umgetauft und erhielt zur Abwechslung auch mal Post an eine inexistente «Madame Zindel». Hier in Montréal hat nun eine weitere Schreibvariante meines Namens die Oberhand gewonnen: Dominic.
Sogar auf meiner neuen internationalen Studentenkarte (ISIC: International Student Identity Card) ist der Name falsch geschrieben. Dabei hatte ich doch den Namen in richtiger Schreibweise auf dem Formular angegeben und im Ausweis, den ich zeigen musste, steht er auch richtig. Neue ISIC-Karte Die gute Frau hätte den Namen also nur richtig abschreiben müssen.

Im Gegensatz zur Schweiz erhielt ich hier in Montréal des Öfteren einen Kurznamen verpasst – viele Leute hier nennen mich kurz und bündig einfach Dom. Die Aussprache ist mit kurzem o und bitte nicht mit der Kirche zu verwechseln. Auch fühle ich mich trotz meines Informatikstudiums nicht wirklich als Document Object Model.
Wirklich stören tun mich diese Alternativ-Namen nicht. Am besten gefällt mir ehrlich gesagt eigentlich die Schreibweise mit dem c, also Dominic. Die ist wunderbar international tauglich und im Gegensatz zu Dominique auch eindeutig männlich. Vielleicht sollte ich mal eine Namensänderung beantragen…

Echter Schneesturm bring Stadt zum Erliegen

Am Mittwoch und gestern Samstag hat es in Montréal wieder stark geschneit. Im Gegensatz zu den Vorherigen war das neunte tempête de neige in diesem Winter definitiv kein falscher Sturm:Tempête de neige à Montréal Rund 25-30cm Neuschnee an einem Abend mit Windspitzen von bis zu 100 km/h!
Das Leben kam praktisch zum Erliegen, Busse blieben stecken, 87000 Haushalte waren ohne Strom und damit meistens auch ohne Heizung, der Flughafen wurde geschlossen, zwei Karambolagen forderten Verletzte, Autos schleuderten und kamen von der Strasse ab und die Fussgänger wie ich kämpften mit dem peitschenden Schnee im Gesicht sowie rutschigen und schneebedeckten Wegen. Ich beobachtete gar wie eine Ambulanz auf einer Blaulichtfahrt schleuderte, sich aber zum Glück noch fangen konnte. Cyberpresse titelte kurz und bündig: L’enfer blanc, also die weisse Hölle.
Wie Cyberpresse berichtet, sind zur Zeit auch unzählige Strassen wegen dem Schnee gesperrt und es wird von Fahrten auf diversen Routen abgeraten. Allerdings beruhige sich die Situation langsam wieder – hoffentlich so, dass ich morgen Vormittag wie geplant nach Québec City reisen kann…

Zusammen mit dem Schnee vom Mittwoch liegen nun auf der schonSortir la voiture de la neige vorher dicken Schneedecke etwa 40cm Neuschnee. Nachdem vor einigen Tagen dank dem mehrtägigen Wärmeeinbruch (etwa +2°C) in den Parks auch an den schattigeren Orten die Abfalleimer und Lehnen der Sitzbänke gerade wieder knapp aus dem Schnee herausragten, ist nun von diesen Kübeln und Bänken erneut nichts mehr zu sehen. Auch die Autofahrer müssen sich zuerst körperlich betätigen bevor sie losfahren können (siehe Bild).

Die Schneeräumung verursacht hier in Montréal riesige Kosten und der ungewöhnlich schneereiche Winter bringt gewisse Arrondissements in finanzielle Schwierigkeiten. Pro tempête mit ca. 20cm Schnee rechnet die Stadt mit Kosten von 15-20 Millionen Dollar! Nach dem neuen Schneesturm ist die über 3000köpfige Schneeräumungsequipe mit Tausenden von Fahrzeugen wieder rund um die Uhr im Einsatz. Camion de déneigement à Montréal
Nachdem die Strasse geräumt ist, wird jeweils der gesamte Schnee mit Lastwagen aus der Stadt transportiert um die Parkplätze am Strassenrand weiterhin benutzen zu können. Allerdings sind auch diese Schneedepots langsam voll und die Leute wissen nicht mehr, wohin mit dem Schnee…